Der Garten im November

 

Mischkultur – Pflanzengemeinschaften im Beet

Um den Belangen des naturgemäßen Gärtnerns Rechnung zu tragen, sollte der Kleingarten in Mischkultur bewirtschaftet werden. Bei der durchschnittlichen Größe unserer Kleingärten hat sich über Jahrzehnte eine überraschend große Artenvielfalt herausgebildet – neben Obstgehölzen, Ziergehölzen, Stauden, Frühlingsblühern und Sommerblumen sind es die Gemüsearten und Kräuter, die bereits in Ihrer Kombination auf einer insgesamt eher kleinen Anbaufläche eine Mischkultur bilden. Es liegt an jedem einzelnen Gartenfreund, seine Pflanzen zu beobachten, zu experimentieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln. Was in einem Jahr beste Erfolge bringt, kann allerdings aufgrund anderer Witterungsverhältnisse im darauffolgenden Jahr versagen. Eine bunte Mischkultur aus Gemüse, unterschiedlichen Salaten, Kräutern und Sommerblumen sorgt für Abwechslung im Beet.

Johannisbeeren durch Steckhölzer vermehren

Johannisbeeren lassen sich leicht durch Steckhölzer vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Herbst oder Winter nach dem Laubabwurf, wenn die Pflanzen ruhen, alternativ im sehr frühen Frühjahr. Schneiden Sie kräftige, einjährige Triebe von gesunden Sträuchern in 20–30 cm lange Abschnitte mit 4–5 Knospen. Entfernen Sie Blätter und Seitentriebe, die Knospen müssen intakt bleiben. Pflanzen Sie die Stecklinge zu 2/3 in gut durchlässige Erde, sodass nur die oberste Knospe sichtbar ist. Halten Sie den Boden feucht. Schützen Sie die Stecklinge im Winter vor starkem Frost mit Vlies oder Reisig. Die Steckhölzer sollten im Frühjahr beginnen, Wurzeln zu bilden. Manchmal zeigen sie bereits im ersten Jahr Wachstum, aber sie benötigen in der Regel ein ganzes Jahr, um sich vollständig zu etablieren. Im nächsten Herbst oder Frühjahr können die bewurzelten Stecklinge an ihren endgültigen Standort umgesetzt werden.

Rosen schneiden in Maßen

Im November ist der Rosenschnitt auf das Nötigste zu beschränken, da der Hauptschnitt erst im Frühjahr erfolgt. Edel-, Beet und Zwergrosen sollten vor dem Winter also nicht zu kräftig zurückgeschnitten werden. 50 cm der Triebe sollten mindestens stehen bleiben, damit beim Zurückfrieren in rauen Wintern noch genügend Holz zum Austreiben bleibt. Bedenkenlos entfernt werden können verblühte Blüten und sehr dünne, schwache Triebe. Auch beschädigte oder erkrankte Triebe können bis ins gesunde Holz zurückgenommen werden. Zudem sollten sehr lange Triebe um etwa 1/3 eingekürzt werden, um zu verhindern, dass sie im Winter durch Wind abbrechen oder beschädigt werden. Anschließend werden die Pflanzen angehäufelt, um die Veredlungsstelle vor Frost zu schützen, und zudem locker mit Nadelreisig abgedeckt. Kletter- und Strauchrosen werden nur bei Bedarf im Frühjahr geschnitten. Sie werden aber angehäufelt. Nur Wildrosen können im Allgemeinen auf Winterschutzmaßnahmen verzichten.

Dem Igel beim Überwintern helfen

Bis Mitte November sucht sich der Stachelträger sein Winterquartier. In penibel aufgeräumten Gärten fällt es ihm schwer Unterschlupf zu finden. Dabei kann man ihm bereits mit einem Haufen aus Laub, Reisig und Ästen helfen. Als Basis werden dickere Äste und Holzscheite aufgeschichtet, zwischen denen man einen Hohlraum von etwa 30 x 30 x 30 cm lässt. Darauf kommt reichlich Laub – je dicker die Laubschicht, desto besser. Am Ende legt man Reisig- oder Tannenzweige obendrauf, damit das Laub nicht wegweht. Natürlich kann man auch ein Igelhaus kaufen oder bauen- es gibt zahlreiche Optionen aus Holz, Ziegelsteinen o.ä. Wichtig ist vor allem, den Igel bis zum Ende seines Winterschlafs im April nicht zu stören. Da er auch im Kompost, in Holzstapeln, unter Treppen oder Schuppen sein Quartier errichten kann, sollte man in der kalten Jahreszeit generell Vorsicht walten lassen.

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., November 2024

PDF-Version


Datenschutzerklärung