Der Garten im August

 

Auf zur zweiten Runde im Gemüsegarten

Im August beginnt die zweite Runde im Gemüsegarten! Auf abgeernteten Beeten ist jetzt Platz für Nachkulturen. Schnell wachsende Sorten wie Radieschen, Spinat, Feldsalat, Rucola oder Asia-Salate können direkt gesät werden. Auch Wintergemüse wie Winterpostelein, Winterportulak oder spätere Sorten von Endivien und Zuckerhut sind möglich. Wer zügig erntbares Gemüse möchte, setzt auf Pflücksalate oder Mangold. Buschbohnen funktionieren in wärmeren Regionen ebenfalls noch. Achten Sie darauf, gut zu wässern – besonders in heißen Sommerwochen – und lockern Sie die Erde vor der Aussaat gut auf. Auch Gründüngung wie Phacelia oder Senf hilft, den Boden zu regenerieren, falls keine neue Kultur gepflanzt werden soll. So bleiben die Beete das ganze Jahr über aktiv und fruchtbar!

Morgens – mittags – abends: Wann ist die beste Zeit zum Gießen

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Bewässerung ist entscheidend für die Gesunderhaltung der Pflanzen und einen effizienten Wasserverbrauch. Optimal ist das Gießen am frühen Morgen zwischen 5 und 9 Uhr. Zu dieser Tageszeit können die Pflanzen das Wasser gut aufnehmen, bevor die Temperaturen steigen. Zudem trocknen die Blätter rasch ab, was das Risiko für Pilzkrankheiten deutlich reduziert. Auch das Gießen am Abend, etwa ab 18 Uhr, ist möglich, insbesondere an heißen Tagen. Der Boden bleibt dann über Nacht feucht, sodass die Pflanzen ausreichend Zeit haben, das Wasser aufzunehmen. Allerdings sollten die Blätter dabei möglichst trocken bleiben, um Pilzbefall und eine erhöhte Schneckenaktivität zu vermeiden. Vom Gießen in der Mittagszeit ist grundsätzlich abzuraten. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung verdunstet ein Großteil des Wassers, bevor es die Wurzeln erreicht. Nur bei akutem Trockenstress, wenn Pflanzen sichtbar welken, kann eine Ausnahme sinnvoll sein.

Tomatenrispen mit Zahnstochern durchstechen? Lieber nicht!

Manche Hobbygärtner stechen Tomatenrispen mit Zahnstochern an, in der Hoffnung, dadurch größere oder aromatischere Früchte zu erhalten. Wissenschaftlich ist diese Methode jedoch nicht belegt und kann der Pflanze sogar schaden. Kleine Verletzungen öffnen Eintrittspforten für Pilzkrankheiten oder Fäulnis und fördern Infektionen. Stattdessen sollten Sie auf bewährte Maßnahmen setzen: Entfernen Sie Seitentriebe (Ausgeizen), um die Kraft der Pflanze auf die Früchte zu konzentrieren. Gießen Sie regelmäßig und gleichmäßig, um Stress zu vermeiden, und achten Sie auf ausreichende Kaliumversorgung. Auch das Begrenzen der Fruchtzahl pro Rispe kann zu größeren Tomaten führen. Am wichtigsten ist jedoch die Wahl einer Sorte, die von Natur aus große Früchte bildet. So gedeihen Ihre Tomaten gesund und ertragreich.

Ein Sumpfbeet anlegen

Ein Sumpfbeet ist eine platzsparende Alternative zum Gartenteich und ahmt eine Uferzone nach. Besonders in den heißen Sommermonaten wird es gerne von Tieren wie Insekten, Vögeln und Amphibien aufgesucht. Ein Sumpfbeet sollte an einem sonnigen Standort angelegt werden. Man kann eine Mulde mit Teichfolie auslegen oder nutzt eine flache Teichschale. In das nährstoffarme Teichsubstrat pflanzt man angepasste, heimische Pflanzen wie Blutweiderich, Sumpf-Iris und Wasser-Hahnenfuß. Es ist sogar möglich das Sumpfbeet in einem Hochbeet anzulegen. Ein Sumpfbeet benötigt wenig Pflege: regelmäßiges Nachfüllen von Wasser bei Trockenheit und gelegentliches Zurückschneiden der Pflanzen reichen meist aus. Einen Erklärfilm für ein Sumpfbeethochbeet und andere Kleinstbiotope finden Sie auf unserer Projektseite: https://kleingaerten-biologische-vielfalt.de/kleinstbiotope/

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., August 2025

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