Der Garten im Mai

 

Was Zeigerpflanzen über den Boden verraten

In einem Kleingarten kann es unterschiedliche Bodentypen geben, die das Pflanzenwachstum und die Pflege beeinflussen. Wer unabhängig von einer Bodenanalyse im Labor herausfinden möchte, welche Eigenschaften der eigene Gartenboden hat, kann dies ganz einfach anhand der dort wildwachsenden Pflanzen ablesen. Wachsen beispielsweise Adlerfarn, Gänseblümchen oder Sauerklee, wird der Boden eher sauer sein und einen pH-Wert unter 6,5 haben. Bei alkalischen Böden über 7,5 wachsen eher Ackersenf, Acker-Stiefmütterchen oder Wiesenstorchschnabel. Einen nährstoffreichen Gartenboden hat, wer in seinem Garten Brennnessel, Hirtentäschel oder Vogelmiere entdeckt. Heidekraut, Margerite oder Sauerklee deuten eher auf einen nährstoffarmen Boden hin.

Mulchen: Ein Muss im Garten

Pflanzen leiden nicht nur unter großer Hitze und starker Sonneneinstrahlung. Wenn der Boden austrocknet, erhöht sich der Stress für die Pflanzen noch zusätzlich. Daher ist es wichtig, egal ob Freiland, Topf oder Gewächshaus, den Boden um die Pflanzen herum niemals brach liegen zu lassen. Mulchen ist hier das Zauberwort. Gemulcht werden kann mit Materialien, die im Garten eh anfallen, wie Rasenschnitt, Stroh oder Laub. Auch eine lebendige Mulchdecke durch eine Unterpflanzung mit Spinat, Feldsalat, Postelein oder Walderdbeeren kann dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit im Boden verbleibt und der Boden nicht austrocknet. Auch das Einarbeiten von Kompost in die Beete ist eine gute Möglichkeit nicht nur für ausreichend Nährstoffe im Boden zu sorgen, sondern auch durch die Erhöhung des Humusanteils im Boden die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

TOP-Gemüse mit hohem Ertrag

Wer im Garten möglichst hohe Erträge erzielen möchte, sollte gezielt ertragreiche Gemüsesorten anbauen. Mangold ist extrem robust, wächst schnell nach und ist von Frühjahr bis Herbst mehrfach erntbar. Pflücksalat und Schnittsalat benötigen wenig Platz und sind ideal für Hochbeete. Zucchini zählen zu den Spitzenreitern im Ertrag: sie liefern bis zu 30 Früchte pro Pflanze, wenn sie genug Sonne und Nährstoffe bekommen. Buschbohnen sind kompakt und bieten über Wochen Ernte. Knoblauch und Zwiebeln benötigen wenig Pflege und liefern viel Ertrag auf kleiner Fläche, zudem sind sie gut lagerbar. Grünkohl und Palmkohl sind winterhart und bieten langes Grün. Cocktailtomaten bringen besonders im geschützten Anbau hohe Erträge. Radieschen sind schnell reif, Möhren liefern viel Ertrag auf kleiner Fläche und Kartoffeln sind ertragreiche Mengenwunder, auch im Kübel.

Vom Engerling zum faszinierenden Käfer

Als Engerlinge bezeichnet man die Larven aus der Familie der Blatthornkäfer. Sie leben 3 bis 5 Jahre im Untergrund bevor sie sich in ausgewachsene Käfer verwandeln. Im Kompost findet man unschädliche Arten, die sich von verrottendem Holz ernähren, wie die Engerlinge des grün-golden schimmernden Rosenkäfers und die des seltenen Nashornkäfers. Gelegentlich leben sie als unerwünschte Untermieter in Pflanzkübeln und Hochbeten. Auf begrenztem Raum können die Larven dann so hungrig werden, dass sie auch lebende Wurzeln anfressen. Hier hilft nur Umtopfen und Umsiedeln der Engerlinge in den Kompost. Die Engerlinge von Maikäfer, Junikäfer und Gartenlaubkäfer können Schäden an den Wurzeln der Rasengräser oder in Gemüsebeeten anrichten. Zur Verbeugung sollt man ihre natürlichen Feinde wie Igel, Spitzmaus, Maulwurf und Gartenvögel durch naturnahe Gartengestaltung fördern, sowie auf nächtliche Beleuchtung verzichten, die die Käfer zur Eiablage anzieht.

© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Mai 2025

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